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Fingerspitzengefühl am Mikroskop

Dermatologische Proben einem Mikroskop zuzuführen war bislang ein aufwändiger manueller Prozess, für den es einiges an Fingerspitzengefühl bedurfte. Dieser Prozess kann mit smarten Greifern automatisiert werden, wie unser Anwendungsbeispiel zeigt.

Wussten Sie? Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und trägt die Verantwortung für vielseitige Funktionen, wie z.B. Wahrnehmung der Umwelt, Thermoregulation oder für wichtige Synthese-prozesse von Hormonen. Um Hautveränderungen untersuchen zu können, kommt das bloße Auge für eine sorgfältige Befunderhebung an seine Grenzen. Hierfür werden Hautproben durch den Dermatologen oder Pathologen genommen, welche später durch ein Labor auf Probenträger mit einer Dicke kleiner als ein menschliches Haar positioniert werden. Bisherig wurden diese Proben aufwendig und manuell dem Mikroskop zugeführt für den Scanvorgang. Durch höhere Dokumentationsanforderungen und der zeitaufwendigen manuellen Arbeit, gibt es durch den Einsatz von smarter und modernster Medizintechnik Lösungen, was mit einem vollautomatisierten Bearbeitungsprozess abgebildet werden kann. Der Platzbedarf der gesamten Maschinen beläuft sich auf eine kompakte ca. 3 qm große Aufstellfläche.

Das Greifsystem CRG30-050 aus der Performance Line von Weiss Robotics bietet u.a. die Grundlage, dass die Proben sicher zu den einzelnen Mikroskopen gebracht werden. In Verbindung mit einem industriellen Roboter der Marke KUKA® wird das smarte Greifsystem per PROFINET Anbindung via IO-Link angesteuert.

Die Greifkrafterhaltung als „must have feature“ spielt hierbei eine wichtige Rolle, da die Probenträger auch bei Stromausfall sicher gehalten werden müssen. Da die Taktzeitanforderung auch hier ein wichtiger Indikator ist, spielt das flexible Greifsystem CRG30-050 seine Vorteile aus, wie z.B. eine smarte Vorpositionierung durch ein integriertes Rezeptmanagement im Greifer.

 

Abbildungen: Hautproben mit unterschiedlicher Vergrößerungseinstellungen (v. links nach rechts)

Einen Auszug aus den verschiedenen Prozessschritten & Features der Anlage

  • flexibler & sicherer Handlingsprozess der Probenträger und Probenbox
  • innovative Zwischenlagerung der Proben für den Scanvorgang (mehr als 300 unterschiedliche Wegpunkte)
  • eine sichere Zuordnung der Proben durch QR -Technologie
  • automatisierte Lagedetektion der Probe als Vorbereitung zur finalen partiellen hochauflösenden Aufnahme
  • 6 Mikroskope mit Anbindung eines performanten Datenfileserver
  • die visuelle Kontrolle aller Scanvorgänge erfolgt per Software u.a. über ein integriertes Touchpanel.

In Zukunft stellt sich die Frage, ob künstliche Intelligenz als unterstützenden Part des Arztes bei der Befundung eine Rolle spielen wird. Lassen wir uns überraschen.


SWI 23.09.2020
Quelle: Arcos

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